15.06.2022

HVO überzeugt bei Leistung und Fahreigenschaften

90% CO2 Reduktion – HVO macht es möglich

HVO-Kraftstoff

Leistung und Fahreigenschaften sind gleich gut: Der Saisontest mit HVO-Kraftstoff in Jungholz ergab positive Ergebnisse.

Über die ganze vergangene Saison hinweg hat das Tiroler Familien-Skigebiet Jungholz ausschließlich HVO Kraftstoff in seiner PistenBully Flotte verwendet. Ob und wie sich der alternative Kraftstoff mit seiner höheren Leistungsdichte bewährt hat, erläutern Arnold Holl, Geschäftsführer Skiliftgesellschaft Jungholz und Andreas Hausmann, Mitglied der Geschäftsführung der KESLAR GmbH.

 

Kässbohrer: 
Herr Holl, eine Saison lang haben Sie in Jungholz die komplette PistenBully Flotte von 3 Fahrzeugen mit HVO betrieben. Mittlerweile haben Sie auch entsprechende Auswertungen gemacht. Was ist Ihr Fazit?

Arnold Holl:
Grundsätzlich sind wir sehr zufrieden mit der Performance dieses alternativen, sauberen Kraftstoffes. Wie erhofft, kann ich sagen, dass er sich gleich gut verhalten hat wie herkömmlicher Diesel und wir keinerlei Einschränkungen bei Leistung und Fahreigenschaften beobachtet haben. Der Umstieg lief völlig problemlos. Die Motorleistung entspricht jedenfalls der bei Verwendung von normalem Diesel, eine Verschlechterung war nicht feststellbar.

Kässbohrer: 
Wie kam dieser Versuch bei den Gästen an?

Arnold Holl:
Gerade in einem kleineren Skigebiet wie Jungholz legen die Gäste – in aller erster Linie kommen zu uns ja Familien – immer mehr Wert auf das Thema Nachhaltigkeit. Deshalb glaube ich, dass solch ein Engagement durchaus ein Argument für die Wahl des Urlaubszieles sein kann. Vereinzelt kamen Gäste auf uns zu, um sich zu informieren, weil sie die Information über den alternativen Kraftstoff auf unserer Webseite gelesen haben. 

Kässbohrer: 
Wie funktionierte die Versorgung und Logistik mit HVO?

Arnold Holl:
Absolut problemlos! Dadurch, dass man HVO ja ganz unkompliziert mit dem normalen Diesel mischen kann, haben wir hier unsere Tanks einfach immer mit HVO betanken lassen – ohne sie vorher gereinigt zu haben.

Kässbohrer: 
Was ergibt sich nun aus diesem Saisontest für die Zukunft von HVO in Jungholz?

Arnold Holl:
Wenn eine Entscheidung nur im Hinblick ausschließlich auf den Umweltgedanken zu treffen wäre, dann würde ich mich ganz klar für den weiteren Einsatz von HVO entscheiden. Er war allerdings in der vergangenen Saison etwa 10 % teurer als herkömmlicher Diesel. Jetzt, wo sich die Kraftstoff-Preise gerade aber in ganz anderen Dimensionen bewegen, wendet sich das Blatt vielleicht! Wir werden das beobachten und im Laufe der nächsten Monate eine Entscheidung treffen, bei der sowohl der Umwelt- als auch der Kostenfaktor berücksichtigt wird.

Kässbohrer: 
Herr Hausmann – was ist Ihre Einschätzung aus Sicht des Kraftstoff-Anbieters zu dem Preisthema?

Andreas Hausmann:
HVO ist derzeit an den Dieselpreis gekoppelt, dies hat sowohl für die Produzenten als auch für die Endabnehmer deutlich mehr Vor- als Nachteile. So lassen sich beispielsweise die Risiken beim Energieeinkauf reduzieren. Ebenso senkt das Entlastungspaket in Deutschland über den Sommer 2022 auch die Steuer für HVO. Die zukünftige Preisentwicklung für HVO jedoch gleicht dem Blick in die berühmte Glaskugel, eine seriöse Prognose ist derzeit nicht möglich.

Kässbohrer: 
Stichwort Verfügbarkeit von HVO: Wird es eine ausreichende Menge für die Skigebiete in Mitteleuropa geben?

Andreas Hausmann:
Um die Versorgung unser Kunden langfristig absichern zu können, beschaffen wir unsere Mengen in Form von Jahresverträgen mit fester monatlicher Mengenplanung, ergänzt durch flexible Spotkäufe.
Technisch ist HVO für die Skigebiete die perfekte Lösung. Bei allen Bemühungen um einen geringeren CO2 Fußabdruck spielt selbstverständlich auch der wirtschaftliche Faktor eine große Rolle. Deshalb ist HVO vor allem in den Ländern mit hoher CO2 Konventionalstrafe attraktiv - oder dort, wo der Staat mit einer steuerlichen Entlastung für die Mehrkosten für den wirtschaftlichen Ausgleich sorgt.