05.12.2018
Weltcup Killington
Professionelle Unterstützung: Beim Weltcup-Rennen der Frauen in Killington (Vermont, USA) war der nordamerikanische PRO ACADEMY Consultant Andy Lindsey im PistenBully im Einsatz, um das Pistenteam bei der Präparierung der Strecke tatkräftig zu unterstützen. Das Event in Killington war für Andy bereits der 13. Weltcup-Einsatz in Nordamerika. Wir haben Andy nach dem Event in Reno (Nevada, USA) getroffen und mit ihm über die Veranstaltung gesprochen.
Vor welchen Herausforderungen stand das Team beim Weltcup in Killington?
ANDY:
Bei den meisten meiner bisherigen Einsätze war das Wetter mehr oder weniger konstant. In Killington war das anders. Erst schneite es, dann war es ziemlich warm mit hoher Luftfeuchtigkeit und plötzlich herrschten wieder starke Minusgrade. Derartige Wetterbedingungen sind eine echte Herausforderung, wenn es darum geht, auf der ganzen Rennstrecke eine einheitliche und kompakte Schneeauflage vorzubereiten. Die Crew musste sehr sorgfältig arbeiten, um die verschiedenen Schichten und Schneearten miteinander zu vermischen.
Wie sieht der typische Schritt-für-Schritt-Prozess eines Weltcup-Aufbaus aus?
ANDY:
- Alles beginnt mit der Schneeproduktion. Killington ist dafür bestens gerüstet – das Resort besitzt eine beeindrucke Beschneiungsanlage.
- Im nächsten Schritt verteilt die Crew den Schnee gleichmäßig auf der Piste. Je nach Art der Piste und des Rennens dauert dieser Vorgang mitunter ein bis zwei Wochen.
- Jetzt bekommt die Strecke ihr Herzstück: die Elemente. Je nach Sportart gehören dazu neben den Startplattformen beispielsweise auch erhöhte Geländeübergänge, Wellen und Sturzräume. Die Vorgaben für den jeweiligen Kurs legt der Technische Direktor der FIS fest.
- Nachdem die Strecke gebaut und erstmalig gefräst wurde, wird die Strecke abschnittsweise mit Wasser angereichert, um eine noch höhere Dichte zu erzielen. Die einzelnen Abschnitte werden vorher mit dem Schild bearbeitet, damit das Wasser tiefer in den Schnee eindringen kann und eine homogene, robuste Basis bildet.
- Der letzte Schritt wird als „Slush Tilling“ bezeichnet. Dabei wird die bewässerte Piste erneut gefräst. Hier spielt der perfekte Zeitpunkt eine entscheidende Rolle – schon wenige Minuten können erhebliche Unterschiede in der Pistenqualität ausmachen.