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pistenbully kundendienst
 

Wir wissen, was der Ausfall eines Pistenfahrzeugs für ein Skigebiet bedeutet. Deshalb investiert die Kässbohrer Geländefahrzeug AG seit vielen Jahrzehnten in ein ausgeklügeltes reaktionsschnelles und weltweit verfügbares Servicenetzwerk, das die Bereitstellung von Servicetechnikern und Original-Ersatzteilen innerhalb von 24 Stunden garantiert. Dazu haben wir weltweit über 130 Servicestationen und Vertretungen vor Ort.

Geschichten aus dem Kundendienst

Der Kundendienst auf Tour - dabei entstehen so einige spannende Geschichten! Einige davon stellen wir Ihnen hier vor.

 

Einer dieser „Männer für alle Fälle“ ist Christoph Huber, Servicemonteur aus Bad Hindelang und seit 2007 Servicemonteur bei der Kässbohrer Geländefahrzeug AG. Zuständig für das gesamte Allgäu, vom Pfänder bis zum Tegelberg, von Ulm bis ins Kleinwalsertal, kennt er alle Kunden – und sie kennen und vertrauen ihm.

Frage: Ihr Arbeitsplatz sind die Berge – haben Sie eigentlich auch ein Büro?

Christoph Huber: Mein großer Küchentisch – das ist mein Büro! Ich habe eine große Werkstatt und ein gut bestücktes Lager – denn das ist das, was für meine Arbeit entscheidend ist. Dort sind alle gängigen Teile vorrätig – die lege ich immer fest. Das erleichtert mir die Arbeit und spart damit den Kunden Zeit und Geld.

Frage: Man stellt sich einen PistenBully-Monteur immer mit weißen Bergen im Hintergrund vor. Was macht ein Service-Mann eigentlich im Sommer?

Christoph Huber: Tja – man könnte schon annehmen, dass ich den ganzen Sommer über auf der Terrasse liege. Aber in den Sommermonaten steht ja die Sommerrevision an – Kundendienst und Wartung der einzelnen Fahrzeuge. Praktisch heißt das, dass ich zusammen mit den Männern vor Ort die Fahrzeuge auf Herz und Nieren durchchecke, feststelle, was gemacht werden muss, damit der PistenBully im Winter wie geschmiert läuft. Oft zeige ich auch, wie etwas am besten ausgetauscht wird und natürlich packe ich auch mit an. Diese Sommerwartung ist gleichzeitig auch Schulung fürs Werkstattpersonal. Ich lass die Männer ja ordentlich mitarbeiten, damit sie immer auf dem neuesten Stand sind. Diese optimale Vorbereitung reduziert die Standzeiten im Winter enorm. Denn dann können die Jungs oft selbst was richten, ohne dass ich gleich anrücken muss. Im Rückblick auf die letzten Jahre muss ich jetzt wirklich sagen, dass zumindest in meinem Zuständigkeitsbereich vom Personal kaum mehr Servicefehler gemacht werden – weil sie über den Sommer richtig intensiv am Fahrzeug geschult werden.

Frage: Ist das nicht auch ein zusätzlicher finanzieller Aufwand für die Kunden?

Christoph Huber: Im ersten Moment fallen dadurch natürlich auch im Sommer Kosten an, aber die holt man im Winter ganz schnell wieder rein – denn dann laufen die gut vorbereiteten Fahrzeuge zuverlässig ohne lange Standzeiten. Übrigens ist es auch viel angenehmer, im Sommer in oder vor der Werkstatt am Fahrzeug zu arbeiten als dann im Winter notfallmäßig irgendwo am Hang bei minus 20 Grad.

Frage: Wie sieht dann ein typischer Kundendienst-Einsatz aus?

Christoph Huber: Der Kunde ruft an, schildert das Problem und ich versuche, bereits per Telefon eine Diagnose zu erstellen. Meist ist mir dann schon klar, woran es liegt, packe die notwendigen Teile ein und repariere den Defekt kurzfristig vor Ort.

Frage: Haben Sie denn alle Teile in Ihrem Lager?

Christoph Huber: Nein – das wäre wirklich zu viel… aber durch die Nähe zu Laupheim sind die Allgäuer Kunden da schon sehr verwöhnt: wenn ein Teil nicht vorrätig ist, ruf ich kurz in der Zentrale an, und die schicken mir solche Teile dann direkt durch einen Fahrer aus Laupheim. Währenddessen baue ich das alte Teil schon aus – und innerhalb von ein paar Stunden ist alles wieder in Ordnung.

Frage: Wie viele Einsätze haben Sie während der Saison durchschnittlich?

Christoph Huber: Echte Einsätze sind es vielleicht 15 – 20 pro Woche in der Hochsaison. Dazu gehört aber auch, dass ich zum Beispiel Vorführfahrzeuge auf – und später wieder abbaue. Zudem bekomme ich schon auch mal 80 Anrufe am Tag. Da geht es dann oft um Tipps zum Aus- oder Einbau. Oder Ersatzteilbestellungen, denn meine Kunden holen Ihre Teile auch gerne mal bei mir direkt ab. 

Frage: Was war Ihr außergewöhnlichster Einsatz?

Christoph Huber: Da gibt es so viele – denn Einsätze im Winter in den Bergen sind eigentlich immer außergewöhnlich. Einmal habe ich mich mit einer Schneehexe 2 Stunden lang den Berg rauf gekämpft, um einen PistenBully an einer eingeschneiten Hütte zu reparieren. Später kam dort ein begeisterter Tourengänger an und hat mich für die tolle Spur gelobt…

Frage: Sie sind ja wirklich mit Herz und Seele dabei. Mehr Berufung als nur Beruf. Haben Sie ein Geheimrezept für Ihren Job?

 Christoph Huber: Ein Geheimrezept habe ich nicht – aber es ist ja kein Geheimnis, dass jede Arbeit, die Spaß macht, viel leichter von der Hand geht. Und das ist hier nicht nur Job, sondern viel mehr. Es herrscht eine richtig familiäre Atmosphäre. Sowohl zwischen den Kollegen als auch zu den Kunden. Ich kenne nicht nur die Fahrzeug-, sondern auch die Familiengeschichten von vielen unserer Kunden. Da freut man sich dann richtig, wenn man mal wieder zu ihnen ins Skigebiet kann.

Erster Weihnachtsfeiertag, die Gans ist im Ofen, der Tisch gedeckt. Da piepst bei Christof Heim, Leiter Ersatzteilwesen, Versand und Zoll, das Handy. Er hat über die Feiertage den 24-Stunden-Bereitschaftsdienst übernommen. „Meine Kollegen haben alle Kinder, da übernehme ich dann eben die Feiertage!“ Am 25. Dezember 2015 kam eine besondere Nachricht zum Mittagessen – per WhatsApp aus der Antarktis. Dort kümmert sich seit November unser Servicemonteur Ralf Krams auf der Station „Neumayer III“ um die PistenBully. Kurz nach Weihnachten sollte es losgehen – auf eine mehrwöchige Traverse zur „Kohnen-Station“, einem 800 Kilometer entfernten Außenposten. Mit 6 PistenBully und angehängten Lade-Schlitten wird die Station einmal im Jahr mit Proviant, Treibstoff, medizinischem und wissenschaftlichem Gerät versorgt.

Christof Heim rief gleich zurück. Eine Kraftstoffpumpe musste vor der Abfahrt noch ausgetauscht werden. Der Zeitrahmen war recht knapp, aber für unsere Ersatzteilabteilung kein Problem – am darauf folgenden Tag machte sich die Pumpe mitsamt dem dazu gehörigen Material per DHL auf den Weg nach Kapstadt, um dort gleich nach Sylvester den Weiterflug noch zu erwischen. Dank der zollrechtlichen Vereinfachungen für unser Unternehmen können wir die Zollanmeldung direkt durchführen. Ein weiterer Beweis für unsere Professionalität und Vertrauenswürdigkeit. Und ein Garant für Pünktlichkeit!

In Kapstadt wurde das Paket direkt von der russischen Fluggesellschaft ALCI übernommen, welche etwa 5-mal während des antarktischen Sommers von der südafrikanischen Stadt aus die Neumayer-Station anfliegt. So landete die Kraftstoffpumpe wohlbehalten und pünktlich im ewigen Eis. Ralf Krams hat sie umgehend eingebaut und somit sichergestellt, dass es von unserer Seite aus wie geplant losgehen konnte. Auf einen Trip, der für alle Beteiligten etwas Außergewöhnliches ist!